Bald geht es los

Mittwoch, 19.07.2023

Dies ist der erste Eintrag in unserem Reise-Blog. Die nächsten zwei Monate werden Brigitte und ich hier über unsere Erlebnisse in Kanada, d.h durch Britisch Colombia und Alberta berichten. Wir starten mit Edelweis am Samstag, 22.Julir 2023 von Zürich nach Vancouver, wo wir die ersten zwei Wochen bleiben.

Nachdem der Flugzeugtyp geändert wurde (ohne dirkete Mitteilung durch die Fluggesellschaft 😢) müssen wir mit etwas weniger bequemen Sitzplätzen vorlieb nehmen. Nun hoffen wir, dass unsere Sitze beim Notausstieg während des rund 10.5-stündigen Fluges genügend angenehm sein werden.

 

Flug nach Vancouver und erster Abend

Sonntag, 23.07.2023

Mit riesiger Vorfreude stiegen wie am 22. Juli 2023 in Zürich in eine A300-300 der Swiss. Unsere reservierten Plätze beim Notausgang gaben uns viel Beinfreiheit, was wir sehr genossen. Der rund 10 1/2-stündige Flug führte uns über Grönland direkt nach Vancouver.

Unsere Flugstrecke

Gefühlsmässig kam uns die Reise gar nicht so lange vor, aber trotzdem freuten wir uns gut am unserem ersten Etappenort angekommen zu sein. Die feucht-warme Luft, die uns entgegen schlug machte uns noch müder. Lokal war es erst Mitte Nachmittag, nach Mitteleuropäischer Zeit jedoch bereits gegen 1 Uhr nachts.

Wir entschlossen uns mit dem Taxi zu unserem Airbnb zu fahren. Nach rund 50 Minuten erreichten wir unser absolut genial, zentral gelegenes Appartement.

Airbnb. Vancouver 

Ziemlich benommen vor Müdigkeit und den vielen neuen eindrücken machen wir uns auf die Suche nach einer Ort zum Nachtessen und landeten....: hier!

Irgendwie musste das leichte Heimweh nach Griechenland doch gestillt werden, immerhin sind es für Brigitte die ersten Sommerferien seit 25 Jahren, die sie nicht in Naxos verbringt!

Unsere Zeit in fantastic Vancouver

Montag, 24.07.2023

Bereits nach wenigen Stunden hat uns Vancouver vollkommen fasziniert. 

Wir staunen über die glitzernden Fassaden der architektonischen Wunderwerke, in denen sich der Himmel und die Wolken spiegeln, das Kreischen der Möven und die spürbare Nähe zum Meer. Sind beeindruckt über die internationale Mischung von Menschen aller Kulturen, die sich in den unterschiedlichsten kulinarischen Angeboten zeigt, von indisch, über chinesisch bis zu italienisch und griechisch. Und sind betroffen von der grossen Anzahl an Suchtkranken, die durch die Strassen torkeln oder fast leblos am Boden liegen, 

So viel Schönheit, Weltläufigkeit und Verlorenheit am selben Ort.

Die Steam Clock eignet sich auch wunderbar als Treffpunkt. Am 1. August treffen wir Rolf und Steffi aus Zürich. Den Abend des Schweizer Nationaltages haben wir also ganz Multi-Kulti-mässig in Vancouver- wir in in eienm indischen Restaurant genossen.

Auf dem Heimweg konnten wir jeweils Vancouver by Night geniessen! Lange Nächte gibt es kaum. In den Restaurants werden so ab 21.30 bereits die Stühle reingestellt - 😕!

 Sonnenuntergang in Nod VancouverBeleuchtung in Gastown wie an Weihnachten

 

Tipp: Es gibt zwei Möglichen touristische Hotspots zu besuchen. Am Morgen früh oder nachmittags spät.

Der frühe Besuch des Suspention Park hat sich gelohnt. Nein, nicht nur wegen der wenigen Leute - auch der dazugehörige Park mit den Hänegbrücken hoch in den Bäumen und die wunderschöne Natur mit uralten Bäumen war beeindruckend.

 

Mit dem Bus nur bloss 10 Min. weiter von der Suspention Bridge ist die Talstation der Luftseilbahn zum auf rund 800MüM gelegenen Grouse Montain. Na, ja in der Schweiz gibt es wesentlich eindrucksvollere Bergbahnen und Bergstationen😎, aber auf keiner gibt es so putzige, Grizzly-Bären😕!

Bei unserer Ankunft auf dem Grouse Mountain war noch alles im Nebel verhüllt. Dann aber öffnete sich uns zunehmen eine grossartige Aussicht, die vielleicht noch etwas klarer hätte sein dürfen.

Gelohnt hat sich die Fahrt auf jeden Fall.

Stanley Park

Für die Erkundung der riesigen grünen Oase mitten in der Stadt und am Meer eignet sich am besten ein Mietvelo. Überhaupt ist Vancouver eine Velostadt: mit eignen Velofahspuren und sehr rücksichtsvollen Autofahrern: da könnte Zürich noch etwas lernen!

 

Eines der viel Wahrzeichen von Vancouver - die Lions Bridge:

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Der Beaver Lake im Stanley Park

Der Stanley Park ist definitiv ein "Must" in Vancouver!

 

 

Das britisch geprägte Victoria mit Wasserflugzeug

Sonntag, 30.07.2023

An unserem ersten Wochenende in Britsh Columbia ging es ab nach Victoria. Um Zeit zu gewinnen und das Land auch etwas von oben zu sehen, haben wir uns entschlossen mit einem Wasserflugzeug nach Victoria zu fliegen. Gestartet wird direkt aus dem Hafen von Vancouver.

 

Natürlich konnte Andi nicht widerstehen und durfte, als erfahrener Pilot, auf dem Copiloten Sitz.Platz nehmen und die korrekte Ausführung des Fluges überwachen. Unterdessen genoss Brigitte die fantastische Aussicht aus der Vogelperspektive.

.Aldi der Co-Pilot

 Anflug auf Victoria aus Copiloten und Passsagier.Perspektive 😀

Ankunft im fantastischen Victoria:

Brigitte möchte am liebsten wieder einsteigen

Für etwas Flugbegeisterte hat Andi sein erstes Filmchen erstellt. In 6 Min. könnt ihr den Flug hautnah erleben!

Nach einem deftigen kanadischen Frühstück ging es auf Entdeckungstour. Und was eigent sich für einen ersten Eindruck besser - Hop on Hop off!

Was als erstes ins Auge fiel, waren die vielen, farbenprächtigen Blumen überall: von den Strassenlaternen herunterhängend, in Rabatten an den Strassenrändern und in grossen und kleinen Töpfen vor jedem Hauseingang und Geschäft. Wer die wohl alle pflegt und giesst? Und wie?

Nach der Besichtigung von Craigdarroch Castle, dem schlossähnlichen Besitz eines schottischen Kolonialherrren, das später als Rehazentrum für Soldaten und als Schule diente, gelangten wir in unserem gemütlichen Bed&Breakfast an.

Wir waren restlos begeistert von der liebevollen, stilechten Gestaltung des Hauses und der freundlichen Bedienung. Das hervorragende, englische Frühstück am nächsten Morgen machte den Abschied fast schwer: wenn wir jemals wiederkommen, dann hierher!

 

House of Parliamenr by night

 

Zurück nach Vancouver ging es dann mit Bus und Fähre. Das dauerte dann rund 4 1/2 Stunden. Kein Vergleich mit den 40 Min. Mit dem Wasserflugzeug! Aber eindrücklich und schön war es auf jeden Fall.

Besuch in den prachtvollen Butchart Gardens

Sonntag, 30.07.2023

Für die Rückreise nah Vancouver haben wir uns für Bus und Fähre entschieden. Zuvor aber wollten wir unbedingt die Butchart Gardens besuchen. Und das hat sich wirklich 

gelohnt:

 Ein eindrucksvolles Beispiel englischer Gartenkultur mit einer unglaublichen Fülle an Farben und Blumen.

Nach jeder Wegbiegung wartet wieder eine neue Überraschung von Pflanzen- und Farbkombinationen, eine schöner als die andere.

The sinken garden

Man wandert durch thematisch verschieden gestaltete Parkteile, von England nach Japan, China, Italien wieder zurück zur Hochkultur englischer Rosenzucht.

 

Die ganze Pracht ist wohl nur möglich durch das besonders milde, Klima mit reichlich Regengüssen und Sonnenschein. Und natürlich viel Handarbeit und Sachkenntnis.

Kamloops und das Powow Festival

Sonntag, 06.08.2023

Nach einem letzten Frühstück an der bereits vetraut gewordenen Strassenecke in Nord Vancouver machten wir uns am zweiten Wochenende mit dem Mietauto auf nach Kamloops zu einem traditionellen Powow: ein Treffen unterschiedlicher First Nations Tribes aus ganz Kanada und Nordamerika mit einem grossen Tanz- und Musikwettbewerb.

Auf der Hinfahrt bekamen wir einen ersten Eindruck der kanadischen Weite, den spärlichen Restaurationsmöglichkeiten und leider auch der bedrohlichen Waldbrände, den wir zum Glück nur von Ferne aus sahen.

Umgeben von unzähligen Zelten und riesigen Autoparks fand der dreitägige Anlass in einer offenen Holzarena statt, ähnlich einem Fussballstadion mit hohen Tribünen, die freie Sicht auf das Geschehen in der "Arena" erlaubten.

Bereits nach wenigen Minuten waren wir völlig gefangen vom Rausch der Farben, Kostüme, den Trommeln und Gesänge. Immer wieder neue Frauen-, Männer-, oder Kindergruppen traten mit traditionellen Tänzen zum Wettbewerb an, auf den sie sich offensichtlich intenisv vorbereitetet hatten. Die Bewertung erfolgte nach genau definierten Kriterien und für die Sieger winkten hohe Geldpreise.

 

Wer von der einmaligen Stimmung, dem traditionellen Tanz und den Drummers & Singers etwas mitnehmen will, kann sich gerne das folgende Video zu Gemüte führen: 

Aber das Wichtigste für die Teilnehmenden ware die offensichtliche Freude am Erleben und natürlich auch der Stolz auf die Erhaltung und Belebung des reichen indianischen Kulturerbes, was ja nach der langen, leidvollen Geschichte alles andere als selbstverständlich ist.

Zwar fanden wir unser Auto in der riesigen Menge von Pickups und Trailern erfolgreich wieder, aber leider mit gänzlich leerer Batterie! Zum Glück konnte uns die sehr freundliche canadian native police mit einem Überbrückungskabel aushelfen!

So konnten wir am nächsten Tag unsere Weiterfahrt über Whistler nach Vancouver zurück antreten. Die Strecke war landschaftlich so schön, dass wir immer wieder einen Fotohalt einlegen mussten.

 

Nach einer Übernachtung am Flughafen war es dann soweit: wir konnten unser Wohnmobil beziehen und ein neuer Abschnitt unseres Kanada- Abenteuers begann.

Unser Mobile Home

Dienstag, 08.08.2023

Nach zwei Wochen in Vancouver und Kamloops konnten wir heute unsere Mobile Home bei einem der wohl grössten Anbieter von Mobile Home's abholen. Unser Gefährt, welches uns die nächsten 28 Tage begleiten wir, dürften wir in der Schweiz gar nicht ohne aufwändige und teure Zusatzausbildung fahren 😢!

Ein paar Zahlen:

Leergewicht: 5'370 Kg
Länge: 7.20 m
Breite: 2.50 m
Höhe: 3.40 m

Ob die Kanadier die besseren Autofahrer sind?

Wer möchte, nehmen wir gerne auf eine kleine Besichtungstour:

 

Vancouver Island

Mittwoch, 09.08.2023

Mit einer Fähre Verspätung trafen wir am späten Nachmittag in Nanaimo auf Vancouver Island ein. Andi lotste unser Wohnmobil soverän durch strömenden Regen und Dunkelheit quer über die Insel, so dass wir spät Nachts sicher auf dem Campingplatz in Tofino ankamen.

Am nächsten Morgen sah die Welt schon wieder ganz anders aus!

Die Tour mit dem Ausflugsboot war bezüglich Whale-Watching weniger spektakulär: ausser ein paar entfernten Schwanzspitzen am Horizont gab es nicht viel zu sehen.Dafür gab sich eine Gruppe von Seelöwen die Ehre, besichtigt und fotografiert zu werden.

 

Umso schöner war der Spaziergang durch den Regenwald zu den Hot Springs. Wir erhielten einen ersten Eindruck von der wucherndenn Kraft der Natur mit den vielen uralten Bäumen und den wunderschönen Aussichten aufs Meer.

Am nächsten Morgen hiess es schon wieder aufbrechen, nach Deep Bay, in der Nähe von Cumberland.

Das liebevoll gestaltete Rezeptionshäuschen:

Von der Royel Canadian Montain Police Polizistin Livia, der Tochter von Romi einem Cousin von Andi und Maya, die uns in der Vorbereitung einige Tipps gaben, hatten wir In Cumberland besucht. Das Museum über die Geschichte der chinesischen Minenarbeiter gab uns einen unbekannten Einblick in die Geschichte der Kohlenbergwerkarbeiter und der Entstehen von Gewerkschaften.

 

Am Abend trafen wir dann in Port Hardy ein - ein Ruhetag, bevor wir frühmorgens mit der Fähre wieder ablegten - alles der Küste entlang nach Norden und durch einen Meeresarm ins Landesinnere nach Bella Coola, einem winzigen "Stützpunkt" vor dem Aufbruch zur Fahrt in die Weite des Bella Coola Valleys.

 

Port Hardy

Samstag, 12.08.2023

Da wir bereits um 05.30, zwei Stunden vor Abfahrt am Ferry Port sein mussten haben wir zwei Nächte auf einem, von indigenen geführten Campground verbracht - mitten in einem regenwaldähnlichen Ort.

Bella Coola Ferry Port

Sonntag, 13.08.2023

 

Nach über 10 stündiger Überfahrt kamen wir im Port etwas ausserhalb von Bella Coola an.

Bella Coola Vallee und Puntzi Lake

Montag, 14.08.2023

In Bella Coola übernachteten wir im sicheren Schatten einer kanadischen Kirche:

 

Die weitere Reise führte uns auf unbefestigter Strasse über den Heckman-Pass und durch eine wunderschöne Landschaft, die, überstrahlt von Sonne und blauem Himmel, all unsere Kanada-Träume übetraf.

 

Neben einmaligen Naturbildern 

sahen wir allerdings auch traurigen Szenerien abgebrannter Wälder

..und vom Rauchsmog getrübte Täler

Zum Schluss fanden wir eine Idylle am Puntzi Lake auf einem fast leeren Campground mit wunderschönem Sonnenuntergang (kein Walbrand!), der dem Zugersee oder Naxos echt Konkurenz macht:

 Das stille Ufer eignete sich bestens für Brigittes Morgen-Qi Gong.

 

Barkerville

Mittwoch, 16.08.2023

Barkerville "Historic Town & Park"

Am späteren Nachmittag, als die meisten Touristen bereits abgezogen waren, besichtigten wir eine restaurierte Golgräberstadt - eine Art kanadisches Ballenberg.

Die Gegend der Cariboo Mountains war im 19. Jahrhundert für eine relativ kurze Zeit Zentrum eines intenisveb Goldrausches und zog glücksuchende Abenteurer von weit her an.

Durch das enge, unwegsame Tal wurde mit einormem Aufwand eine Strasse gebaut, die den Transport von Gütern aller Art erlaubte. So entstand, quasi mitten in der Wildnis ein ahnsehnliches Städtelin mit allem Luxus und Konfort, der die damalige Zeit zu bieten hatte.

Es gab Hotels, Cafés, einen Spielsalon, eine Kirche, Coiffeur, Zahnarzt, eine Apotheke und diverse Läden und sogar ein Schmuckgeschäft.

Und natürlich eine Schule, in der die Kinder in ähnlichen Schulbänken und wohl mit ähnlichen Methoden unterrichtet wurden, wie sie auch bei uns in früheren Zeiten in Gebrauch waren:

Nach einer Ära von individuellen Goldsuchern, die das kostbare Metall mit Schalen aus dem Wasser wuschen, übernahmen grössere Unternehmen das Geschäft und betrieben kleinere Minen. Dafür wurden vorallem chinesische Arbeiter angeworebn, die in einem eigenen, abgetrennten Viertel lebten.

Leider erwies sich die erhoffte Ausbeute an Gold als beschränkt und in den Jahren des 2. Weltkrieges, als wichtigere industrielle Projekte anstanden, verlor die Gegend an Attraktivität, Intresse und damit n Bewohnern.

Heute gilt das Städtchen als nationales Kulturerbe und wird von einem Verein mit verschiedenen, historischen Aktivitäten betrieben.

Uns verschaffte es einen spannenden Eindruck in eine längst vergangene Zeit, der durch die hereinbrechende Abendzeit und die Verlassenheit der Ortes noch verstärkt wurde.

 

Ten-ee-ah Lodge

Donnerstag, 17.08.2023

Nach der Goldgräber "Stadt" Barkerville fuhren wir über Williams Lake an den Spout Lake zur Ten-ee-ah Lodge. Diese fantastische von Schweizer geführte Anlage mit grösseren und kleineren, sehr gemütlich ausgestatteten Log-cabins (Blockhaus) mussten wir uns allerdings mit einer sehr holperigen Fahrt über 36 km Gravel Road (Schotterstrasse) die mehrheitlich von Baumtransporten benutzt wird verdienen! Aber die herrliche Ruhe und prächtige Aussicht auf den See entschädigten für alles.

 Unsere heimelige Log-cabin (Woodpeaker):

Sicht von unserer Veranda:

Der nächste Tag brachte zumindest für Brigitte zwei völlig neue, spannende Erfahrungen.

Die übrigen Log-Cabins sehen auch super aus und haben z.T. fantastischen Ausbau und Inneneinrichtungen:

Wir haben uns an diesem wunderbaren ein paar Tage Ausruhen und Entspannen gegönnt.

Allerdings bereitete uns die Waldbrandsituation in Brish Columbia zunehmend Sorgen .  Unsere vorgesehen Strecke durch das Okanagan Vallee müssen wir leider vergessen. Das Gebiet ist weiträumig gesperrt.

 

Um uns neu zu orientieren und weil es uns so gut gefallen hat, haben wir uns entschlossen noch einen Tag zu verlängern und vier Tage zu bleiben.

Als nächste Etappe werden wir den Wells Gray Provintial Park besuchen.

Der attraktive und verzaubernde Wells Grey Provincial Park - mehr als eine Notlösung

Dienstag, 22.08.2023

Aufgrund der Waldbrände sahen wir uns gezwungen unsere Route zu ändern. Um auch die Entwicklung der Restriktionen abzuwarten und den Rauchschwaden zu auszuweichen, haben wir uns entschlossen zwei Tage den Wells Gray Provincial Park zu besuchen. Und das hat sich mehr als gelohnt.

So fanden wir einen Camground mitten in einem Golfpark, direkt am Fluss.

 

Von dort aus machten wir einen Ausflug zu zwei sehr eindrücklichen Wasserfällen:

dem Dawson Waterfall:

und dem Helmcken Fall mit einer Höhe von 141 m dem viert höchsten Wasserfall in Kanada. 

Trotz der frischen Luft waren die Waldbrände mit gelb-grauem Dunst am Horizont immer noch präsent.

Mit einer fast fünf-stündigen Fahrt wollten wir die zentralen Waldbrandgebiete deshalb umfahren und Richtung Osten nach Cherryville weiterreisen.

Zum Glück kam es dann aber dann aber doch anders....

 

Waldbrand in Kelowna

Freitag, 25.08.2023

Die Bilder, die wir hier zeigen, stammen nicht von uns. Sie entstanden etwa zwei Wochen bevor wir ins Okanagan Valley kamen.

Wir haben uns entschlossen, diese hier zu zeigen, um auf die gewaltigen Gefahren von Waldbränden aufmerksam zu machen. Die Bilder und das Filmchen stammen von einem Freund unseres Nachbarn auf dem Campground. Die Veröffentlichung erfolgen in dessen Einverständnis.

Das kleine Filmchen hat er bei der Wegfahrt von seinem Haus aufgenommen - sehr eindrücklich

Nach zwei Regennächten und nach Freigabe der Strassen im Okanagan Valley haben wir uns trotz leichten Smogwolken entschlossen, doch unserer ursprünglichen Route zu folgen, was wir nicht bereuten: im Gegenteil, wie Ihr im Blog Okanagan Valley sehen könnt.

 

Okanagan Valley

Samstag, 26.08.2023

Am Donnerstag wurden die offiziellen Reise-Restriktionen ins Okanagan Valles aufgehoben. So  konnten wir über Kamloops und nach einer Übernachtung in Vernon in das fruchtbare, touristisch normalerweise sehr intensiv genutzte Tal einreisen.

Natürlich liessen wir es uns nicht nehmen, beim einen oder anderen der zahlreichen Früchte- und Gemüseläden am Strassenrand vorbeizuschauen und stellten an deren Bauart fest, dass wir tatsächlich im wilden Westen gelandet waren.

 

Von der üblichen Touristen-Menge war  kaum etwas zu spüren: für uns ein Segen, für die lokalen Campgroundbesitzer und Geschäftsleute aber eine finanzielle Katastrophe.

Ein bisschen erinnerte uns die Situation an den Sommer 2020 als wir als einige der ersten, wenigen Touristen nach den Coronarestriktionen die Akroplolis in Athen besichtigten und uns wie die ersten Pioniere vorkamen.

Auf dem fast leeren Campground Sun@Sand in Okanagan Falls wurden wir auf jeden Fall herzlichst und freundlichst empfangen und fühlten uns mit unseren Nachbarn Jim und Teleni unseren neuen Camping-Freunden aus Kelowna so wohl, dass wir gleich drei Tage (und gerne noch länger) blieben. Bis weit in die Nacht hinein haben wir mit genialen leuchtenden Kugeln Bocca und Axtwerfen gespielt.

Dabei durfte natürlich ein feiner Wein aus Oliver oder Naramata nicht fehlen. Von Jim haben wir zudem erfahren, was ein guter kanadischer Whisky ist 😉! Und das hat sogar uns als Whisky-Banausen begeistert.

Natürlich wollten wir auch ein paar Winery's besuchen und mussten uns halt auf ein Gebiet beschränken: das Gebiet um Naramata im Südwesten von Kelowna.  Damit wir unser Mobile Home nicht wieder von allen Schläuchen befreien mussten, haben Jim und Teleni uns eingeladen, mit ihrem komfortablen Pick Up zu fahren. Der Höhepunkt war dann die Blinddegustation mit feinen Häppchen in der RedRooster Winery.

 

Osoyoos bis Bridesville Summit

Sonntag, 27.08.2023

Nach den herrlichen Tagen in Okanagan Falls fuhren wir über eine unglaubliche schöne Hochebene bis zum grossartigen Weingebiet von Oliver. Unglaubliche Weiten von sonnenbeschienen Rebbergen und Obstgärten breiteten sich links und rechts der Strasse aus.

Nach den verschiedensten Weinproben in liebevoll hergerichteten Winerys, die sich über die seltenen Gäste freuten, schmeckte uns der Wein der Silver Sage Winery aus dem Gebiet von Oliver schliesslich am Besten.

Als Kontrast dazu besuchten wir das NK MIP Dessert Center, eine grosse Anlage, welche die Kultur und Geschichte der First Nations im Grenzgebiet zwischen USA und Kanada sehr nahvollziehbar und weitläufig begehbar darstellt.

 

Danach mussten wir schweren Herzens das wunderschöne Okanagan Valley verlassen. Bestimmt werden wir aber in den nächsten Tagen wiederum so herrliche Gegenden kennenlernen.

Für die Übernachtung auf unserer Fahrt nach Osten zu den Rocky Montains hin haben wir einen Stellplatz nach einer klassischen Wetterscheide zwischen Steppe und Hochland gefunden. Die landschaftlichen Unterschiede waren augenfällig. 

 

Unsere Abendwanderung bescherte uns zudem einen wunderschönen Sonnenuntergang!

New Denver am Sloaken Lake

Montag, 28.08.2023

Als Zwischenstation auf unserem Weg haben wir New Denver am Sloaken Lake ausgewählt. Direkt am See haben wir ohne Strom und Wasser campiert.

Die im Abendlicht beleuchteten Berge, die sich im See spiegelten, liesen in uns eine ganz spezielle Geborgenheit aufkommen.

 

Passend zur Stimmung besuchten wir einen japanischen Park, der gleich neben dem Campground zur Erinnerung an die Zwangsmassnahmen, denen Japaner während und nach dem 2. Weltkrieg in Kanada ausgesetzt waren, angelegt war.

Die Fahrt über die Berghöhen von New Denver nach Kaslo bot uns herrliche Naturbilder mit weiten, gesunden Wälder, welche vom kristallklaren Kaslo River durchbrochen werden. Da konnten wir es nicht lassen, einen kleinen Abstecher in das wunderschöne Tal des Kalso River mit einer malerischen Brücke zu machen.

 

 

Entlang der Grenze zur USA nach Fort Steel

Dienstag, 29.08.2023

Unterwegs machten wir noch einen kurzen Halt in Greenwood, einem hübschen Städtchen, in dessen Nähe sich ein stillgelegtes Kohlebergwerk befindet. Die aufgehäuften Kohlenwälle sind noch sehr präsent, aber den Einagng zur Mine fand der Andi leider nicht.

Mit der Fähre, die im Landesinneren von Kanada kostenfrei ist, setzten wir von Baltour nach Kootenay Bay über.

Abendstimmung auf der Weiterfahrt Richtung Fort Steel.

Fort Steel Heritage und Steam Trail

Mittwoch, 30.08.2023

In Fort Steel besuchten wir ein weiteres Museums-Dorf  (Heritage Village), welches auf dem Gelände eines ehemaligen Forts entstand. Hier herrschte reges Treiben um Goldgräber, Händler, Handwerker und Abenteurer, auf dem Weg in die Rockie Mountains.

Auch hier beieindruckte uns wieder die Vielfalt des damaligen Angebotes an Geschäften und die Anstrengungen, mitten in der  Wildnis einen Hauch von Zivilisation aufzubauen, mit allen Annehmlichkeiten, die diese damals zu bieten hatte.

 Zum Beispiel mit einem Kramladen und einer Schneiderei:

 einem Gefägnis:

Musikpavillion, Kirche und Theater

Und natürlich diversen Werkstätten, einer Mühle und Beispielen von Häusern, die ohne sorgfältige Restauration dem natürlichen Verfall anheim fallen:

Ein wesentlicher Pfeiler des wirtschaftlichen Fortschrittes war natürlich der Bau einer Eisenbahn, was in diesem unwegsamen, zum Teil steilen Gelände und den riesigen Distanzen schon eine unglaubliche Pionierleistung war.  

Auf unserer Fahrt mit der Steam Bahn bekamen wir einen kleinen Eindruck des Reisegefühls von damals. Ergänzt durch die Beobachtung eines kilometerlangen Güterzuges, der sich in stoischer Langsamkeit durch die Fluss- und Berglandschaft schlängelte, tausende von Containern mit Waren aus der ganzen Welt transportierend.

Nach diesem Ausflug in die Vergangenheit setzten wir unsere Fahrt mit unserem modernen, komfortablen Wohnmobil Richtung Osten fort.

Waterton Lakes National Park

Freitag, 01.09.2023

Nach einer langen Fahrt durch flaches Prärieland gelangten wir wieder in eine völlig neue landschaftliche Gegend: Wateron-Lake, Nationalpark, ein höher gelegener Natioanlpark. Im Zentrum liegt der underschönerSee, umrahmt von hohen, teilweise bewaldeten Bergen und einer ganz besonderen Pflanzenwelt.

 

Nicht umsonst zog diese malerische Gegend schon vor hundert Jahren Touristen an. Das "Prince of Wales", ein altertümliches, sehr nobles Hotel, ursprünglich für den Besuch des englischen Königs Edward gebautes Hotel trohnt eindrücklich auf einem Hügel.

 

Der König selber besuchte es dann doch nie, aber der Geist der hochherrschaftlichen Sitten und Gebräuche weht immer noch durch das edel ausgestattete Establishemnet, inkusive schottisch gekeideten Bediensten. Natürlich mussten wir uns da auch einen afternoon tea genehmigen.

Am nächsten Tag machten wir eine sehr schöne Wanderung durch fast geisterhafte Wälder zu einem Wasserfall beim Akaminha-Pass an der Grenze zwischen Alberta und British Columbia.

Schwarze Baumgerippe zeugten von einem früheren Waldbrand, aber am Boden wuchs bereits wieder neues Grün und zeigte, wie sich die Natur von selber wieder regeneriert.

 

Zum Abschluss durften sich die müden Füsse bei einem Bad im kühlen See erholen.

 

Auf dem Weg nach `Writing on Stone‘

Samstag, 02.09.2023

Nach einer langen Fahrt durch weites Prärieland fanden wir den Weg zu einer Hutter-Siedlung,

 

die uns unter der Führung einer eifrigen, freundlichen Bewohnerin spontan gezeigt wurde. Die Hutter leben nach den Prinzipien der ersten Urchristen ein sehr streng geregeltes, gemeinschaftlich organsisiertes Leben. Die Menschen kleiden sich noch wie vor 150 Jahren in Deutschland oder der Schweiz und auch viele ihrer Gepflogenheiten, beispielsweise die strikte Trennung zwischen Männern und Frauen mutet sehr anachronistisch an. Gleichzeitig nutzen sie aber durchaus modernste Technik in der Landwirtschaft und in ihren blitzsauberen, neugebauten Häusern. Aus Pietätsgründen machten wir keine detaillierten Fotos, aber die Erinnerung an diesen Besuch war sehr nachhaltig und eindrücklich.

Ein paar Fahrstunden weiter tauchten wir in eine ganz andere Landschaft und kulturelle Vergangenheit ein: Writing on Stones, eine fast magisch anmutende Umgebung, die den Blackfoot-Indianern seit geraumer Zeit als heilige Stätte dient.

In den Stein geritzte Felszeichnungen zeugen von Geschehnissen in der Gegend an der Grenze zwischen Kanada und Amerika, z.B. einem Kampf zwischen zwei Stämmen, in dem bereits Gewehre zum Einsatz kamen.

Beim Wandern durch die bizarren Felsformationenen spührten wir immer wieder die Kraft dieses besonderen Ortes. Immer wieder gaben Felsen den Ausblicke auf den Milk River den Spender allen Lebens frei, der in den USA entspringt, durch Kanada fliesst und letzlich wieder in den USA in den Missisippi mündet. 

Durch die Wildnis zum Etherton Creek und zu unserem letzten Campground vor Calgary

Sonntag, 03.09.2023

In den letzten zwei Tagen mit unserem Wohnmobil näherten wir uns den Rocky Montains. Dabei führte uns der Weg durch einsame, wunderschöne Gebirgstäler. Im Abendlicht und durch teilweise strömenden Regen, erhaschten wir die ersten Ketten der imposanten Rocky Montains.

Die zweitletzte Nacht verbrachten wir dann bei nass-kaltem Wetter im Etherton Creek Campground. Der Temperaturunterschied zum heissen, wüstenähnlichen Klima mit über 32° (das uns sogar zu einem Bad im Fluss verleitete) hätte grösser nicht sein können und die garstigen Bedingugnen liessen den bevorstehenden Abscheid vom Wohnmobil weniger schwer erscheinen.

Rückgabe Wohnmobil und Übernahme Mietauto in Calgary

Dienstag, 05.09.2023

Unsere letzte Nacht im Wohnmobil verbrachten wir auf dem Bow Riverside Camground in Cranbrook. Dort fanden wir alles vor, um unser fahrbares Heim sauber zu putzen, unsere  Wäsche zu waschen 😮 und das Wohnmobil schliesslich tiptop  in Calgary abzugeben und für die letzte Woche ein Mietauto zu fassen.

Banff

Dienstag, 05.09.2023

Nach der Rückgabe unseres Wohnmobils in Calgary und dem "Umstieg" auf ein Mietauto (das kleinste Modell, das überhaupt zur Verfügung zu stehen scheint, einen Chevrolet) fuhren wir bei immer noch regnerischem Wetter los Richtung Banff. Um uns in der Kälte etwas aufzuwärmen. Besuchten wir die Upper Hot Springs. Im rund 40° warmen Wasser war das schnell geschafft 🙂!

 

Nach der ersten Nacht wieder in einem Hotelbett in der Brewster Montain Lodge, erkundeten wir das Touristenstädtchen, wobei wir in den diversen "Gift-Shops" zwischendurch Schutz vor Wind und Regen suchen mussten.

Emerald Lake und Yoho National Park

Donnerstag, 07.09.2023

Von Banff aus fuhren wir in für uns kurzen 1 1/2 h zum Emerald Lake. Nur schon die Fahrt hoch zum See war landschaftlich ein Traum. Und was wir dort zu sehen bekamen, nahm uns fast den Atem.

Der smaragd-grüne See, die bezaubernde Landschaft und die herrliche Bergkulisse sind fast kitschig schön. Wir freuten uns, hier in der Emerald Lodge eine Nacht in einer sehr heimeligen Suite mit eigenem Chemine und direktem Blick auf den See zu verbringen. Natürlich wollten wir uns ein gemütliches Chemineefeuer nicht entgehen lassen.

Am nächsten Morgen genossen wir die Ruhe und die Natur bei einer Wanderung rund um den Lake.

Auf der Fahrt nach Lake Louise entschlossen wir uns, im Yoho Natonal Park den Takakkaw Wasserfall anzuschauen. Mit seinen über 100 Metern Höhe entsprach auch dieses Naturschauspiel kanadischen Dimensionen!

Wir erlebten ein unbeschreiblich schönes Tal mit zwei prächtigen Flüssen: dem Yoho River und dem Kicking Horse River, welche sich hier vereinigten.

 

Lake Louise mit Lake Morraine

Freitag, 08.09.2023

Nach dem wunderbaren, fast verwunschenen Lake Emerald erwarteten uns in Lake Louise weitere Höhepunte mit wunderschönen Seen, eingebettet in eine imposante Berglandschaft.

 

Das erste Nachtessen genossen wir in einem ehemaligen "Bahnhof-Restaurant", das sehr stilgerecht und stimmungsvoll hergerichtet war. 

Wie die früheren Wagons aussahen und wie komfortabel es in den damaligen Speisewagen zu und her ging konnte man beim hineinspähen in die stillgelegten Eisenbahnwagen erahnen. 

Am nächsten Tag wollten wir den Lake O Hara besuchen, ein Unterfangen, das sich dann aber leider als unmöglich erwies, da die strikt limitierten Plätze im Ortsbus alle ausverkauft waren.

Etwas enttäuscht unernahmen wir ein Alternativ-Programm, das sich aber schlussendlich als genaus so schön erwies: 

         

Ganz frech haben wir es gewagt 😎 das berühmte Fairmont Chateau Lake Louise auch von innen anzuschauen. Das Angebot an edelsten Läden übertraf dasjenige von Lake Louise Village bei weitem! Leider haben wir nichts gekauft 😇!

Vom Lake Louise aus wanderten wir rund 1 1/2h auf einem Bergpfad mit wunderschönem Ausblick auf den Lake Louise

zum Tea-Haus am Agnes-Lake. Auf dem Weg kamen wir noch am Mirror Lake vorbei, der seinem Namen alle Ehre machte.

Mit einer spektakulären Aussicht empfing uns der Agnes Lake und mit seinem prächtigen Farbenspiel und Spiegelungen entschädigte er uns für alles.

Die einfache, aber köstliche Bewirtung im Tea House dort oben trug das übrige zu einem gelungen Ausflug bei.

Für den nächsten Tag hatten wir uns den Lake Moraine vorgenommen: diesmal klappte es mit der im voraus getätigten Reservation für den Bus (auch diese Strasse ist für den öffentlichen Verkehr gesperrt). Trotzdem waren wir erschlagen von der Touristenmasse die sich vor dem wunderschönen Bergpanorama für Fotos in Pose stellte.

Zum Glück fanden wir auch hier einen Ausweg: eine Wanderung zum Lake Consolation, auf einem einsamen, ruhigen Pfad, der uns einmal mehr mit einer prächtigen Landschaft belohnte.

Leider war der Zugang zum See nur mit klettern über gewaltige Felsbrocken möglich, welche mit den Lawinen und den Rückgang des Permafrost von den steilen Felshängen hinunterstürzen.

Zwischen den Felsen haben sich zwei niedliche Geschöpfe gefunden.

Eines der meist fotographierten Sujets in Kanada ist die Eisenbahnstrecke entlang dem Bow River von der Morant's Curve aus. Wir hatte das Glück gar nicht lange auf eine der hunderte von Metern lange Güterbahnkomposition warten zu müssen.

 

Den Abschluss des Tages bildete eine Seseelliftfahrt (Horror für Brigitte!) zur Mittelstation des Whitehorn (2637 m).

Die Fahrt und der Aussichtspunkt über Lake Louise versprach eigentlich auch "Bear-Viewing". Doch die Bären fühlten sich wohl von den massiven Arbeiten mit Baggern und Planierungsfahrzeugen für die Skipisten gestört und liessen sich nicht blicken 😕.

Im Abendlicht erschienen die Rocky Montains und der Lake Louise nochmals in einem ganz anderen Bild.

 

Über eine der schönsten Strecken den Icefields Parkway von Lake Louise nach Jasper

Montag, 11.09.2023

Als wir uns voller guter Erinnerungen und wunderschöner Bilder der letzten Tage in Lake Louise auf die Strecke des Icefields Parkway nach Jasper begaben, konnten wir noch nicht ahnen, dass uns unsere Fahrt nochmals durch weitere eine unglaublich schöne und wilde Gegend mit einem ganz anderen Charekter führen würde.

Prägend war natürich die Kulisse der mächtigen Felsberge die links und rechts der Strasse aufragten. Nicht umsonst tragen sie den Namen "Rocky Mountains".

Im strahlenden Sonnenschein unter blauem Himmel traten die verschiedenen Farbnuancen der verschiedenen Gesteinsschichten sehr markant zu Tage. Links der Strasse breitete sich die trockene, herbstlich gefärbte Auenlandschaft des Bow-Rivers aus.

Die vielen View-Points bremsten unser Vorankommen zwar, aber jeder einzelne war einen Halt wert.

Der erste galt dem Peyto Lake: Das besondere Türkisblau dieses Gletschersees ist einfach umwerfend!

Im Mystaya Creek wurde uns einmal mehr die unglaubliche Kraft des Wasser vor Augen geführt. Über Jahrhunderte hat sich der Fluss hier durch Felsen und Gestein seinen Weg gebahnt und dabei bizarre Felsskulpturen hinterlassen.

Beim Icefields Center bot sich ein grossartiger Blick auf das Colombia Ice-Field und den Althbasca-Glacier. Entsprechend gross war die Menschenmenge, die sich diesen touristischen Leckerbissen nicht entegehen lassen wollte. Aber man kann es gut verstehen: wir waren ja auch Teil von ihnen!

Der Athabasca-Fall beeindruckt durch seine Breite und die vielen Strudel, die sich in zwischen den Felsspalten bilden.

 

Zum Abschluss: Jasper und das Gingerbread Blockhaus

Montag, 11.09.2023

Etwa eine halbe Stunde ausserhalb von Jasper gelangten wir zu unserer zweitletzten Station: der Gingerbread-Lodge einem urgemütlichen, kanadischen Fereinhaus, in dem wir uns für die letzten drei Tage ausruhten, lasen, malten und unsere Siebensachen ordneten.

Auf einer abendlichen Fahrt zu den Miette-Hot Springs machten wir einen letzten Versuch, doch noch einen Bären zu erspähen, was uns aber leider nicht gelang. Herr und Frau "Bär" scheinen sich nicht jedermann zu zeigen, was wir durchaus respektieren.

Jasper bietet als Ort selber keine besondere Attraktion, ist aber Zentrum und Ausgangspunkt für zahlreiche touristische Aktivitäten.

 

Calgary und der Abschied von Kanada

Donnerstag, 14.09.2023

Nach rund acht Wochen sind wir bei unsere letzten Station in Calgary Downtown angelangt. Eben haben wir unser Mietauto am Flughafen abgegeben. 

 

 

Morgen werden wir wieder in Zürich ankommen. Was mag uns wohl zu Hause erwarten? Was uns immer bleibt, sind unvergessliche schöne Momente, Begegnungen und das Erlebnis einer fantastischen, vielfältigen Natur.

Es bleibt uns zu hoffen, dass all diese einzigartigen Naturphänomene trotz der bedrohlichen Einflüsse des Klimawandels überdauern und bestehen bleiben werden

Wir haben ein Land mit ausserordentlich freundlichen Menschen und Grosszügigkeit in jeglicher Hinsicht erlebt. Die Weite des Landes und der fast unermessliche Platz für alle, scheint sich auch in der Mentalität niederzuschlagen.

Wir freuen uns aber auch wieder auf die Nähe und Verbundenheit mit den uns lieben Menschen in der Schweiz.

Mit diesem letzten Blog verabschieden wir uns und danken allen, die uns mit dem Lesen unseres Reiseblogs begleitet haben.