Auf dem Weg nach `Writing on Stone‘

Samstag, 02.09.2023

Nach einer langen Fahrt durch weites Prärieland fanden wir den Weg zu einer Hutter-Siedlung,

 

die uns unter der Führung einer eifrigen, freundlichen Bewohnerin spontan gezeigt wurde. Die Hutter leben nach den Prinzipien der ersten Urchristen ein sehr streng geregeltes, gemeinschaftlich organsisiertes Leben. Die Menschen kleiden sich noch wie vor 150 Jahren in Deutschland oder der Schweiz und auch viele ihrer Gepflogenheiten, beispielsweise die strikte Trennung zwischen Männern und Frauen mutet sehr anachronistisch an. Gleichzeitig nutzen sie aber durchaus modernste Technik in der Landwirtschaft und in ihren blitzsauberen, neugebauten Häusern. Aus Pietätsgründen machten wir keine detaillierten Fotos, aber die Erinnerung an diesen Besuch war sehr nachhaltig und eindrücklich.

Ein paar Fahrstunden weiter tauchten wir in eine ganz andere Landschaft und kulturelle Vergangenheit ein: Writing on Stones, eine fast magisch anmutende Umgebung, die den Blackfoot-Indianern seit geraumer Zeit als heilige Stätte dient.

In den Stein geritzte Felszeichnungen zeugen von Geschehnissen in der Gegend an der Grenze zwischen Kanada und Amerika, z.B. einem Kampf zwischen zwei Stämmen, in dem bereits Gewehre zum Einsatz kamen.

Beim Wandern durch die bizarren Felsformationenen spührten wir immer wieder die Kraft dieses besonderen Ortes. Immer wieder gaben Felsen den Ausblicke auf den Milk River den Spender allen Lebens frei, der in den USA entspringt, durch Kanada fliesst und letzlich wieder in den USA in den Missisippi mündet.